Seite 20 - Moerder-Landschaft

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legte es dann neben sein Telefon, verteilte die
übrigen Fotos, die es noch in der Mappe gab, und
betrachtete eines nach dem anderen mit gerunzelter
Stirn. „Ach, Maifeld!“ Sein Kopf schnellte hoch.
Die Polizistin, die bereits den Rückweg angetreten
hatte, drehte sich vor der Tür noch einmal zu ihm
um. „Haben sich Heller und Brauer schon ge-
meldet?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Und die Fahndung
hat auch noch nichts ergeben.“
„Sobald sie zurück sind, brauchen wir den Be-
sprechungsraum. Ich denke, so um acht. Kannst du
ihn für uns freihalten?“
Sie nickte. „So viel ist zurzeit nicht los. Ist ja
Urlaubszeit.“ Mit einem Lächeln wandte sie sich der
Tür zu, öffnete sie und schlüpfte hinaus.
„Urlaubszeit!“Mit einemSeufzer blickte Behringer
zum Fenster, hinter dem lockendes Sonnenlicht
stand. Durch die Kippöffnung wehte mit dem
Summen des Verkehrs der Friedrich-Voigländer-
Straße Vogelgezwitscher herein. Für einen Moment
hielt er inne, sog tief die Luft ein, dann wandte er
sich seufzend wieder dem Inhalt der Mappe zu.
Nach eingehender Betrachtung der Aufnahmen
vom Tatort und der Toten hob er den Stapel Blätter
aus der Mappe, auf denen die Bauunternehmen auf-
gelistet waren, die Grundstücke und Häuser im Bau-
gebiet verkauft hatten. Mit dem Zeigefinger auf dem
Papier ging er Namen für Namen von oben nach
unten durch. Ab und zu hielt er inne und verglich
die Grundstücksnummern mit denen auf dem bei-
liegenden Bebauungsplan. Als er beim Bauunter-