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„Mein besonderer Dank auch an dich, Maggie.“ Er
nickte ihr zu. „Frau Norten vom FK 3 kennt ihr ja.
Sie kann uns etwas über die Raiders erzählen.
Vielleicht fängst du gleich mal an, Maggie.“ Er
nickte der Frau noch einmal zu.
„Nun ja!“ Kriminalkommissarin Norten erhob
sich. Ihr Blick f log zu Schneider hinüber. „Ich denke,
wir haben euch zu danken.“ Sie verzog mitfühlend
den Mund. „Eigentlich war es ja unser Fall. Wer
konnte schon ahnen, dass aus Betrug Mord wird.
Mein aufrichtiges Beileid, wirklich.“ Sie atmete tief
durch, sah Behringer an, zuckte mit den Schultern
und wandte sich wieder den Anderen zu. „Also, was
wir wissen, ist folgendes: Die Familie stammt aus
Hannover. Vor drei Jahren haben sie das Grund-
stück in Bevenrode gekauft. Seit zwei Jahren sind sie
dort gemeldet. Herr Raider ist von Beruf Ver-
sicherungskaufmann. Keine Vorstrafen. Er und
seine Frau haben erst kurz vor dem Grundstücks-
kauf geheiratet, also ebenfalls vor drei Jahren. Die
Kleine, Marie Schultze, war fünf Jahre alt und
Raiders Stieftochter. Mit dem Kauf des Grundstücks
und mit dem Hausbau hat sich die Familie finanziell
übernommen, zumal Raider, nachdem er nicht
mehr überregional als Versicherungsvertreter tätig
war, weniger verdiente. Um die Tilgungsraten der
Darlehen aufbringen zu können, reichte er fingierte
Abschlüsse ein, wofür er Provisionen kassierte. Des
Weiteren meldete er angebliche Schadenfälle. Das
Geld f loss auf ein Konto, das er eingerichtet hatte.“
„Und Frau Raider?“ Behringer setzte sich. „Habt
ihr auch Informationen über sie?“