Seite 25 - Schloss_Wolfenbuettel

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westlich
der Vorburg und umfasste neben dem „Ro-
ten Tor“ im Osten
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das Mühlentor im Westen und
den Bergfried, der sich am südlichen Rand erhob.
In diesem Burgbereich befanden sich vermutlich die
Wohn- und Saalbauten, die auf dem Cranachschen
Holzschnitt rechts, halb verdeckt hinter dem Berg-
fried, zu erkennen sind. Reste der Kellermauern eines
Saalbaues (Palas) aus dem 13. Jahrhundert, der (wie
vergleichbare Bauten es nahelegen) neben einem
Keller einen Speisesaal im Erdgeschoss und einen
darüber gelegenen Festsaal aufwies, sind im heutigen
Renaissancesaal-Flügel (D) nachweisbar.
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Der ältere
Palas des 12. Jahrhunderts dürfte in der südlichen
Randbebauung der Kernburg zu suchen sein.
Im Jahr 1255 wurde die Burg erneut belagert und
durch Herzog Albrecht I. stark zerstört.
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Entgegen bis-
herigen Vermutungen wurde sie dabei jedoch nicht
vollständig vernichtet. Beim Wiederaufbau, der ab
1283 unter Herzog Heinrich „Mirabilis“ in Angriff
genommen wurde, übernahm man mit großer Wahr-
scheinlichkeit nicht nur den Grundriss der alten Anla-
ge, sondern integrierte auch unzerstörte Gebäudeteile.
bäuden
Platz bot. Mauerreste dieser Vorburg sind in
den Außenwänden des Nord- und Nordwestflügels
(B, C) noch heute nachzuweisen. Ein rechteckiger
Schalenturm überragte die nördliche Ringmauer, und
der heutige Hausmannsturm sicherte das östliche
Haupttor, das an der Stelle des heutigen Schlosszu-
ganges lag. Auf der Südseite sorgte ein weiterer ecki-
ger Schalenturm für den Schutz des Mauerrings. Der
Gebäudekomplex um den heutigen Schlosshof samt
Befestigung entstand nach der Belagerung der Burg
durch Heinrich „den Löwen“ im Jahr 1192 im Lau-
fe des 13. Jahrhunderts unter Gunzelin von Wolfen-
büttel. Diese Datierung wird durch einen Vergleich
des Grundrisses von Kern- und Vorburg mit dem der
ebenfalls von Gunzelin zwischen 1218/19 und 1223
errichteten Asseburg (eine Ganerbenburg, deren Reste
noch heute in der nahegelegenen Asse zu sehen sind)
nahegelegt.
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Hier wie dort findet man Tore an den
Schmalseiten und eine enge Bebauung der Kernburg,
die als Randhausburg ausgebildet war.
Die ältere Haupt- oder Kernburg, die möglicher-
weise aus dem 12. Jahrhundert stammte, befand sich
Von der mittelalterlichen Burg zum Renaissanceschloss
III
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Abb. 44
Burg Wolfenbüttel im
Mittelalter mit Blick
von Osten
Abb. 45
Burg Wolfenbüttel um
1542 mit Blick von
Osten
,
Rekonstruktions-
versuche von
Simon Paulus und
Hans-Henning Grote