Seite 15 - Strategiespiel

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Versorgung bzw. die Abschneidung der Truppen von
Informationen ins Spiel zu integrieren. Kommunika-
tionslinien, Magazine oder die Besetzung von Pro-
vinzen werden als mögliche Spielmöglichkeiten vor-
geschlagen. Ebenso stellt Hellwig hier noch eine Va-
riante seines Spiels vor, die es ermöglicht, das Spiel
mit vier Personen zu spielen, wobei in diesem Fall je
einer der Spieler der beiden Parteien die Generalität
symbolisiert und nur die langfristige Spielstrategie
steuert, während der andere Spieler als Subalterner
die tatsächliche taktische Umsetzung des Plans auf
dem Spielbrett zu besorgen hat.
Zusammengefasst kann die zweite Auflage als
Neubearbeitung verstanden werden, die aus mehr-
jähriger Spielpraxis und einer ausführlichen Über-
prüfung des Spiels auf seine erwünschte und erhoff-
te Funktionalität resultieren könnte.
Das schachbasierte Kriegsspiel
Die Spielanleitung ist eine Darlegung der mathe-
matischen und rationalen Logik, welche die Spiel­
stärke, Mobilität und Effektivität der Spielfiguren
regelt. Die Figuren des Spiels dienen als Stellver-
treter für Infanteriebataillone, Kavallerieeskadrone
oder Artilleriebatterien. Das Spielbrett stellt unter-
schiedliche Geländeformen dar und kann mithilfe
von Brustwehren, Flüssen, Brücken oder Gebäuden
variabel gestaltet werden und fiktive wie reale Land-
schaften bilden.
Das deutlichste Charakteristikum des Hellwig-
schen Spiels bleibt jedoch seine Nähe zum Schach.
So schreibt er in der Einleitung der zweiten Auflage:
»Das taktische Spiel muß den wesentlichen Unter-
schied der Infanterie, Cavallerie und Artillerie sinn-
Abbildung 10
: Frontispiz-Seiten der
beiden Auflagen des Buches