Stadt Helmstedt
In Deutschland arbeiteten 1941 bereits mehr als 2 Milli-
onen Ausländer (fast 10 % der Beschäftigten). Auch im
Kreis Helmstedt existierten zahlreiche Zivilarbeiterlager, so
z. B. in Groß Twülpstedt, Grasleben, Königslutter, Alt-Büd-
denstedt, Alversdorf, Lehre. In Helmstedt mit seinen 18.000
Einwohnern lagen die Arbeitsstätten und Unterkünfte für
2.000 Zwangsarbeiter. Neugeborene von sowjetischen und
polnischen Zwangsarbeiterinnen wurden 1944 in einer so
genannten „Ausländerkinderpflegestätte“ in Velpke ver-
wahrt. Wegen mangelhafter Pflege starben die meisten
Säuglinge dort schon nach kurzer Zeit an Unterernährung
und Krankheiten.
Im Landkreis Helmstedt lagen in den Jahren 1944/45
auch je ein Außenkommando des KZ Buchenwald in Gras-
leben und des KZ Neuengamme in Warberg. Ein größeres
Außenkommando des KZ Neuengamme mit bis zu 4.500
Häftlingen befand sich östlich von Helmstedt in Beendorf
unmittelbar jenseits der Kreisgrenze.
LITERATUR
Helmstedt. Schüler erforschen die NS-Zeit der Stadt, Helmstedt 1984
Hans-Eberhard Müller: Helmstedt. Die Geschichte einer deutschen Stadt. Hrsg.
von der Stadt Helmstedt, Helmstedt 1998
Gedenkorte im Landkreis Helmstedt
Stadt Helmstedt
Friedhof St. Stephani
Der Friedhof St. Stephani liegt zwischen der Straße Magde-
burger Tor (B 1) am Ortausgang Richtung Magdeburg und
dem Tangermühlenweg.
Zwangsarbeiterfriedhof
Während des Zweiten Weltkriegs lebten in Helmstedt mit
seinen 18.000 Einwohnern durchschnittlich 2.000 Zwangs- 63