Seite 27 - Topographie_der_Erinnerung

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Stadt Helmstedt
„Hier ruhen
sechsundsiebzig
Fremdarbeiter,
die während des
Krieges 1939-45
fern der Heimat
den Tod fanden“
Bei den Toten handelt es sich um 75 sowjetische und
einen polnischen Zwangsarbeiter.
Das heutige Ehrenfeld wurde 1953 eingerichtet, der Ge-
denkstein Mitte der sechziger Jahre im Rahmen einer Um-
gestaltung aufgestellt. 1966 hat man die bestehenden
Grabhügel eingeebnet, eine Rasenfläche eingesät und das
Gelände mit Sträuchern und Hecken bepflanzt. Die Namen
von 53 Toten sind bekannt.
Vom rechten Eingang am Magdeburger Tor führt ein
Hauptweg zum Ausgang Tangermühlenweg. Vor dem Aus-
gang zweigt ein Weg nach rechts ab, auf dem man das
Zwangsarbeiterehrenfeld erreicht.
LITERATUR
Susanne und Jochen Weihmann: Zeitzeuge Grabmal – Friedhof St. Stephani
Helmstedt, Helmstedt 2001
Ehrenfriedhof 1939-1945
Der wuchtige Sandsteinblock auf gestuftem Sockel steht
auf einer weiten, baumbestandenen Rasenfläche. Er trägt
die Inschrift:
„Dem Andenken der Opfer des Krieges 1939-
1945. Die Stadt Helmstedt“
. Auf der gegenüberliegenden
Seite steht zu lesen:
„Niemand hat größere Liebe denn die,
daß er sein Leben läßt für seine Freunde. Ev. Joh. 15,13“
.
Auch die grob behauenen Kreuzespaare sind aus Sandstein,
ebenso die in den Boden eingelassenen kleinen Tafeln, von
denen jede den Namen und die Lebensdaten eines Toten
trägt.
Fast 400 Tote liegen auf dem Ehrenfeld begraben. Wenn
es sich auch – wie die Inschrift nahelegt – in der Mehrzahl
um deutsche Soldaten und Bombenopfer handelt, so ruhen 65