LANDKREIS HELMSTEDT
hier doch auch mehr als 60 Ausländer: zahlreiche Polen,
aber auch Italiener, Holländer, Belgier. Ob sie als Kriegs-
gefangene oder aber Zwangsarbeiter nach Helmstedt ge-
langten, ist nicht bekannt. Einer der erst später auf diesen
Ehrenfriedhof Umgebetteten ist der polnische KZ-Häftling
Franz Jonczik, der auf einem Evakuierungsmarsch aus
Blankenburg in das Lager Beendorf gelangte und mit 23
Jahren nur wenige Tage nach Kriegsende starb.
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 begann die
Stadt bereits Ende desselben Jahres mit der Anlage des Eh-
renfriedhofs. 1951 erfolgte seine Umgestaltung durch den
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach einem Ent-
wurf von Daniel Thulesius, Braunschweig. Er wurde im
September 1953 eingeweiht.
Der Ehrenfriedhof liegt unmittelbar an der B 1, der Ein-
gang ist ausgeschildert.
LITERATUR
Susanne und Jochen Weihmann: Zeitzeuge Grabmal – Friedhof St. Stephani
Helmstedt, Helmstedt 2001
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Ehrenfriedhof 1939-1945 (Foto: Jochen Weihmann)