Seite 25 - Wallring

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Friedrich Maria Krahe (1804-1888)
Als Sohn Peter Joseph Krahes genoss der Architekt
Friedrich Maria Krahe eine erste Ausbildung im
Büro seines Vaters, mit dem er einige Projekte gemein-
sam bearbeitete. Zudem schickte ihn sein Vater zum
weiteren Studium auf die Bau- und Kunst-
akademien in Berlin und München. Den-
noch stand er zeitlebens im Schatten seines
Freundes und Studienkollegen Carl eodor
Ottmer. In Braunschweig war er seit 1836
als staatlicher Baukondukteur angestellt und
wurde 1843 zum Kreisbaumeister ernannt.
Krahe machte sich besonders durch die Res-
taurierung wichtiger Braunschweiger Baudenkmäler
verdient (Autorshof, Alte Waage, Altstadtrathaus,
Gewandhaus etc.) und versuchte zeitlebens, das ar-
chitektonische Erbe seines Vaters in Braunschweig
zu bewahren, wobei er die bauliche Verdichtung der
Wallringpromenaden in den 1860/70er Jahren mit
Besorgnis beobachtete.
Die symmetrisch aufgebaute Anlage des verputzten Zie-
gelmauerwerksbaus wurde 1901 u.a. im Süden um einen
Gebäudeteil mit dem charakteristischen schlanken Turm
erweitert. Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde die
Villa in vereinfachten Formen wiederaufgebaut, u.a.
ohne den nördlichen Flügel des Ursprungbaus. Heute
dient der Bau der Städtischen Musikschule als Domizil.