In Verlängerung des heute noch ablesbaren quergela-
gerten Vorplatzes des Petritors schließt sich in nördliche
Richtung der Abschnitt des Inselwalls an. Der Bereich
der Bollwerke „Kaiser“ und „Ludwig“ wurde bereits vor
der Kraheschen Gesamtplanung von der 1797 eingesetz-
ten „Wall-Demolierungs-Kommission“ unter Culemann
und Müller „entfestigt“ und musste daher von Krahe in
seinen Plan integriert werden.
Den Abschnitt prägt eine gänzlich andere konzeptio-
nelle Vorstellung. Hier fehlen gerade Wegachsen und
Platzanlagen, vielmehr ist die Promenade Teil eines
groß gedachten Landschaftsgartens. Auf der Okerseite
begleitet ein ehemaliger privater Landschaftspark die
geschwungen geführte Promenade. Die Stadtseite prägt
eine lockere Bebauung mit ein- bis zweistöckigenWohn-
gebäuden.
Die ursprünglich den Abschnitt beherrschenden großen
Villenbauten sind nur noch in geringen Resten erhalten
(z. B. C 4). Erwähnenswert sind einige gehobenere Ein-
familienhäuser der Nachkriegszeit, darunter das Haus
Inselwall 6 (Architekt H. Westermann 1953), das 1956
den Peter-Joseph-Krahe-Preis erhielt.
Krahe selbst hatte unweit der Brücke, in der Blickachse
zum Radeklint an der Nordseite der Straße Am Neuen
Petritor (heute Eckgrundstück zur Okerstraße) bereits
in den Anfängen der Wallringplanungen 1804-06 ein
Wohnhaus für den Schustermeister Opitz realisieren
können. Für die Anlage der Okerstraße musste Ende
des 19. Jahrhunderts dessen südliches Nebengebäude
weichen. Haupthaus und nördliches Nebenhaus wurden
1944/45 beschädigt und abgerissen.